
Communiqué zum revolutionären 1. Mai in Winterhur
In Winterthur haben sich am 1. Mai 2025 rund 800 Menschen an der Demonstration am Vormittag beteiligt, 500 davon im revolutionären Block. Wir, das antikapitalistische Bündnis Winterthur, haben mit der Parole «Wir lassen uns nicht spalten! Gemeinsam gegen Kapitalismus, Faschismus und Krieg!» zur Demo aufgerufen.
Die lautstarke und kämpferische 1. Mai-Demo zeigte, was wir mit unserer Parole zum Ausdruck bringen wollten: feministische und klimakämpferische Positionen, antifaschistische und gewerkschaftliche Bewegungen, klassenkämpferische und antirassistische Inhalte, der Kampf für eine Stadt für alle und für selbstverwaltete Häuser und der Widerstand gegen Krieg und Repression wurden vereint auf die Strasse getragen. Darin liegt die Stärke des 1. Mai als Kampftag der Arbeiter:innenklasse. Die verschiedenen Bewegungen kommen an einer Demonstration zusammen, tauschen sich aus und können kollektiv eine antikapitalistische und revolutionäre Perspektive formulieren.
Bei der Besammlung am Neumarkt wurde daran erinnert, dass die Polizei am letztjährigen 1. Mai die Abschlusskundgebung angegriffen und drei Personen brutal verhaftet hatte. Einer der damals Verhafteten hat am 5. Mai einen Gerichtsprozess am Bezirksgericht Winterthur. Die Anwesenden wurden dazu aufgerufen, sich solidarisch mit dem Angeklagten zu zeigen und ihn am bevorstehenden Prozess zu unterstützen.
In der anschliessenden Rede des Revolutionären Jugendbündnis Winterthur wurde auf die Notwendigkeit von antifaschistischem Widerstand und auf den Kampf gegen den Krieg der herrschenden Klasse eingegangen. Dazu wurde ein Wandbild gekleistert «Keinen Fussbreit dem Faschismus – Wir lassen uns nicht spalten».
Beim ersten Halt der Demo im Graben wurde zum kommenden CSD in Winterthur mobilisiert und Revolutionär Kämpfen – Perspektive befreite Gesellschaft hielt eine flammende Gründungsrede gegen die kapitalistische Klassenherrschaft, begleitet von einer Transpi-Aktion.
Dem Versuch der Stadtpolizei die Demoroute massiv zu kürzen wurden kollektiv mit einer Blockierung der Kreuzung Technikumstrasse-Holderplatz begegnet. Der revolutionäre Aufbau Winterthur ging in seiner Rede auf die weltweiten Kriege ein und betonte die Wichtigkeit des Widerstands gegen die Kriegstreiber und die Rüstungsindustrie. Symbolisch für diesen Widerstand wurde ein Modell eines Kampfjets abgefackelt.
In einer weiteren Rede der Häuservernetzung Winterthur wurde die Situation der räumungsbedrohten selbstverwalteten Liegenschaften thematisiert und zum Widerstand gegen die Stadtaufwertung von oben aufgerufen.
Bei der Abschlusskundgebung vor der Reithalle gab es eine Rede der IG der Bewohner:innen und Benutzer:innen der Stefanini-Liegenschaften zur Wohnkrise und der Organisierung von unten. Das kurdische Gesellschaftszentrum Winterthur sprach über die Bedeutung des 1. Mai und die Wichtigkeit des Kampfes gegen den Faschismus. Mit einem Infotisch am Abschlussfest wurden Möglichkeiten für eine Vernetzung geschaffen für all jene, die sich mit unseren Positionen auseinandersetzen wollen.
Beim Verlassen des Platzes wurden Leute von der Stadtpolizei kontrolliert und einzelne verhaftet. Diese Angriffe überraschen uns nicht, sie stehen in der Kontinuität der Aktionen seitens der Stadtpolizei. Sie greifen sich einzelne und schleifen sie vor Gericht – gemeint sind wir alle!
Wir rufen dazu auf, sich der Mobilisierung zum Prozess vom 5. Mai anzuschliessen – 8:15 vor dem Bezirksgericht Winterthur. @gemeintsindwiralle
Wir lassen uns nicht spalten!
Gemeinsam gegen Kapitalismus, Faschismus und Krieg!
Es Lebe der revolutionäre 1. Mai!
Communiquée und Bilder vom Antikapitalistischen Bündnis Winterthur.
Original: barrikade.info